Pläne können schief gehen

Und manchmal funkt Kollege Zufall dazwischen.

Kein Zufall ist die Eskalationsstufe, die mittlerweile Frankreich "regiert". Neben blutigen Straßenschlachten, über die sich die hiesige Presse enorm ausschweigt, werfen nun auch Richter und Anwälte ihre Roben und ihr Talar aus Protest der Justizministerin zu Füßen. Und das just in dem Moment, als sie eine Pressekonferenz abhalten will.

 

Vollzieht sich in Frankreich das Scheitern von Macron? Mit Sicherheit, aber ist es ein gescheiterter Plan? Sicherlich nicht!

Woher kommt Macron? Was verbindet man mit ihm? Beziehungsweise, was hat die breite Masse gehofft, dass er neu erschaffen wird? Betrachteten sie Emmanuel Macron als Sinnbild und Symbol einer glorreich in die Zukunft geführten EU. Dieses Symbol ist richtig, nur das mit dem Glorreich war halt nie der Plan.

Aktuell bleibt, was die EU wirklich ist: Ein Gebilde fernab des Volkes und ein mitunter blutiger Trümmerhaufen ohne Rechtsbezug. Oder anders: Fällt das Symbol, fällt auch das Motiv, für das es steht. Und dann ist die Masse auch bereit für etwas anderes. 

 

Richtig gescheitert ist dagegen der Plan des Mullah-Regimes, blutige Rache für den Tod von General Soleimani zu nehmen. Den Entwicklungen nach geht es den religösen Iran-Führer in Kürze selbst an den Kragen. Und das ganz ohne Truppeneinmarsch der US-Streitkräfte oder gar durch das Anzündeln eines 3. Weltkrieges.

Der Unsinn mit dem 3. Weltkrieg ist halt einfach nicht tot zu bekommen - so wie jedes schöne Gruselmärchen. Sollte der Plan hierzu tatsächlich in irgendeiner Schublade gelegen haben, so ist dieser seit mindestens 2010 schwer am Versinken. Seit 09.11.2016 definitiv und glücklicherweise begraben! Man sieht es auch am Öl. Wenn jemand im Vorfeld weiß, wie heiß und scharf eine Suppe angerührt wird, dann die wenigen und überschaubaren Adressen im Öl-Markt. Ja, Gold steht weit oben, so wie lange nicht mehr - es folgt aber anderen Motiven, anderen Treibern.

 

Wenn man schon Verschwörungstheorien um den aktuellen Iran-Beschuss und -Abschuss stricken möchte, bitte schön: Nicht nur ein unglücklich-zufällig abgeschossenes Flugzeug im Krisengebiet, was wieder die Begriffe Ukraine und russisches Raketensystem vereint, sollte für Ausgangsmaterial sorgen. Auch der Begriff plötzlicher iranischer Studentenprotest neigt zu allerhand Strickmuster-Erschaffung.

 

Wenn sie aber nüchtern ergründen wollen, welche Transformation Donald Trump für die Golf-Staaten Region eigentlich angedacht hat, lassen sie den Flugzeugabsturz weg, ebenso die offenbar daraus resultierende Proteste. Geht es um Islam, geht es immer um Sunnit oder Schiit - Ali oder Sunna. Kleine Denkhilfe, das Grab von Ali liegt in Nadschaf im heutigen Irak. 

Nicht 3. Weltkrieg sondern eher eine Art Lawrence von Arabien 2.0 steht auf der Tagesordnung. Und unter der Perspektive, ist es auch weniger verwunderlich, dass ausgerechnet Israel sich an seine sunnitischen Nachbarstaaten wendet und zur GEMEINSAMEN Einigkeit gegen das Regime in Teheran aufruft. Verständlich, dass sich da nicht nur Sunniten sondern auch der gemeine Jude Augen und Ohren immer noch reiben wird. Aber alles weitere ist dann Thema für einen Podcast.

 

Bei der Menge an Unglaublichem und Ungeahnten bleibt natürlich die Frage, was es für die Märkte bedeutet. Zum Glück funktioniert ein Indikator immer - Korruption und Vorteilsnahme.

 

(mehr …)

Persische Goldraketen

 

Genau an solchen Events wie dem iranischen Gegenschlag beweist es sich, warum es eben Krisen-Metall und nicht Krisen-Aktie heißt.

 

Aktien mögen ein sinnvolles Investment-Tool zu einer gewissen Zeit und zu gewissen Rahmenbedingungen sein. Sie aber als "krisensicheres" Investment zu bewerben und an den Mann bringen zu wollen, ist und bleibt Scharlatanerie. Und wenn die Bombe fällt, ist man doch lieber hinter einer meterdicken Metallwand abgeschirmt und rennt nicht mit einem gefalteten Papierhut in den Fall-Out.

An der Stelle kann man den Umstand gar nicht genug unterstreichen, dass die iranische Gegenreaktion nun alles andere als unverhofft oder überraschend gekommen ist. Um das kommen zu sehen, braucht man weder Glaskugel, geheime Quellen oder Charts - gesunder Menschenverstand reicht. Umso erschreckender, was in der zurückliegenden Nacht beruflich tradende Kommentatoren so über ihre Ticker absondern. Von "mein letztes Update von vor 20 Minuten ist obsolet" bis "ich gehe mal lieber in Gold, Öl, CHF und Yen" war alles an Hysterie vertreten. 

Erneut die Frage, was für Pfeifen dürfen heute eigentlich alle an Geld ran?

 

Dass das persische Schau-Theater nun keinen Auftakt zu einem 3. Weltkrieg oder überhaupt einen größeren militärischen Konflikt darstellt, muss an der Stelle nicht erörtert werden. Das strategisch, planvolle und gekonnte Vorgehen der neuen US-Administration legt es darauf gar nicht an. Und natürlich hat man in Washington schon 3 Schritte weiter gedacht, als man Soleimani liquidierte. Überrascht war einzig der Iran und so sah dann sein 'Rachefeldzügchen' auch aus.

Kommen wir zum wirklich Nahrhaften an der Stelle - der Blick auf die charttechnischen Entwicklungen.

(mehr …)

Drohnen-Krieger

 

 

Er hat nun wirklich alles gegeben. 8 Jahre lang, jeden Dienstag, hat Barack Obama die sogenannte "Kill-List" abgesegnet. 542 Drohnen-Angriffe befohlen, 3797 Personen damit getötet, darunter auch 324 Zivilisten (Quelle Zahlen u.a.: Council on Foreign Relations).

[wpusb layout="square" items="whatsapp", "telegram", "twitter"]

 

Hat es irgend jemanden interessiert? Gab es Anmahnungen, Empörungen oder gar Proteste?

Nein! Erst ein Premium-Treffer des amtierenden Nachfolgers treibt die von Moral und Frieden heuchelnde Brut aus ihren Ritzen. Von einer UN-Putzkraft, die im SPIEGEL etwas über Völkerrecht in den Raum wirft, bis hin zu nie gehörten Parteifunktionären des Linken Spektrums, die sich plötzlich in Erregung gegen Donald Trumps Aktion überschütten.

An der Stelle fällt dann auch gern unter den Teppich, dass das Völkerrecht für ein Individuum also auch im Falle von General Soleimani überhaupt nicht greift. Aber Hauptsache man schmeißt wieder mit gewichtig klingenden Begriffen umeinander.

Völkerrecht regelt einzig zwischenstaatliche Beziehungen. Der Mensch im Völkerrecht ist Begünstigter aber nicht Rechtsträger. Er ist nur Rechts-Objekt und nicht Rechts-Subjekt. Daher ist die Tötung - auch eines Generals zwar eine menschliche, aber bei weitem keine Frage des Völkerrechtes.

 

Im Vorliegenden Fall kann man sich dann auch der Erklärung der Bundesregierung anschließen, dass eben der Angriff gerechtfertigt war. 

 

"Das amerikanische Vorgehen ist eine Reaktion auf eine ganze Reihe von militärischen Provokationen, für die der Iran Verantwortung trägt..." [Ulrike Demmer, stellv. Regierungssprecherin - Bundespressekonferenz 03.01.20120] 

 

 

 

Doch damit noch nicht genug, unser aller Bundes-Chamäleon Kanzlerin Merkel legt noch einen drauf.

(mehr …)

Die goldenen 20iger | Podcast 01-2020

Endlich kann man dem schrecklichen 2019 ein Adieu entbieten. Dabei hat es enorm gut begonnen und wesentlich besser geendet, als über lange Strecken befürchtet - in finanzieller wie auch politischer Hinsicht.

 

Gerade der Abschluss von 2019 überzeugt dann doch. Obwohl ja gerade das mediale Karussell nun wirklich ausreichend dafür getan hat, so zu tun, als wenn es ab morgen kein Morgen mehr gäbe - und das täglich. Mediale Wahrheiten und stattfindende Realitäten und Fakten sind halt 2 verschiedene Schuhe und nicht vom selben Träger.

Kleiner Spoiler an der Stelle, das wird sogar noch schlimmer, auch Dank der neuen SPD-Führung und der zur Schau gestellten Lächerlichkeit mit Dreistigkeits-Multiplikator. Was kippen die sich im Willy-Brandt-Haus eigentlich in den Tee? 

 

Wer den globalen Zirkus als eine Einheit aus politischem Theater, ökonomischen und finanzpolitischen Steuerungsmechanismen und historischen Folgewirkungen begreift, der wird auch verstehen, dass dem Titel "Die goldenen 20iger" enorm viele Parallelen für die kommende Dekade zu entnehmen sind. Und hier sicherlich nicht nur der amtlich eingetretene Gold-Bullenmarkt gemeint ist. Obwohl dieser natürlich als besonders hübsch anzusehen ist.

 

(mehr …)