Unser Dollar – dein Problem

 

 

Die Aussage von Powell während der letzten Befragung durch den US-Kongress hat erneut und für jedermann eindeutig, Auftrag und Mandat der Federal Reserve dargestellt. Genau dafür ist diese Zentralbank gebaut und erschaffen worden und auch mit einer einzigartigen rechtlichen Sonderstellung ausgestattet. 

Sollte es einem zu denken geben, dass in der vorgegebenen Arbeitsanweisung an die Federal Reserve weder ein 'rette Aktienportfolios', 'rette Anleihen', 'rette Banken' oder gar 'rette den Haushalt der US-Regierung' vermerkt ist? 

 

Und nach diesem eindringlichen Statement von Jerome Powell versuchen sie sich vorzustellen, dass für den morgigen Zinsentscheid 43 % davon ausgehen, dass vorerst keine weitere Zinsanhebung stattfinden wird. 56 % damit rechnen, dass lediglich eine Anhebung um 0,25 % erfolgen wird.

Und dann gibt es ja noch das 1 %.

 

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Es ist soweit

 

 

Wir steuern geradewegs auf einen ganz gewichtigen Termin, welcher in wenigen Stunden schlagend wird. Und es wird sich noch zeigen, ob es wohl der bedeutendste Termin für dieses 2023 sein wird. Die anliegende Chart-Konstellation bestätigt es schon jetzt.

Das diesen Termin kaum jemand auf der Uhr hat, ist nicht nur typisch passend und von Vorteil. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn man betrachtet, wie auf Powells Worte in der Woche reagiert wurde und wie man im Nachgang auf den Schock reagierte.

Allgemeine kulturelle Verblödung macht halt auch vor dem Finanzmarkt nicht halt, er ist eben nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Mitunter könnte man meinen, es ist eine Weltmeisterschaft in "wer ist der größte Blödeljan", am Laufen. Und genau darin ist Deutschland unangefochtener Spitzenreiter.

Aber, das soll der heutigen frohen Botschaft keinen Abbruch tun.  

Wer bei Nachfolgendem Verständnisschwierigkeiten hat, sollte sich diesen Film vom 17. Januar 2023 nochmals zu Gemüte führen.

 

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PERFEKT

Perfekt überrascht, wer einfachste Daten und Realitäten immer noch nicht wahrhaben will. 

 

 

 

Läuft!

 

 

 


 

UMP – Unidentifiziertes Markt Phänomen

Passend zum historischen Einbruch neu vergebener privater Immo-Kredite, welcher sogar die namentliche Immobilienkrise komplett verschwinden lässt (Bild 1), gibt Eurostat jetzt die neuesten EU-Insolvenzen bekannt. Die Darstellung auch hier historisch einmalig (Bild 2).

 

 

 

Insolvenzen inkl. Q4 2022

Die Quelle Eurostat natürlich mit passendem Ukraine-Branding. Wie bezeichnend.

 

Versteht man Bautätigkeit als das, was sie ist, nämlich konjunktureller Motor. Und versteht man, dass steigende Insolvenzen mit weniger Mehrwertschöpfung und so mit weniger BIP einhergehen. Gelangt man ganz leicht zu der Feststellung, dass der messbare Auftrieb der Inflation, welche einst über Öl und Energie "angeboosted" wurde, sich mittlerweile ganz fundamental in die Quantitätsgleichung eingenistet hat. Das Ungleichgewicht zwischen Geldmengenaggregat zu generiertem BIP, es schafft jetzt seinen Preisauftrieb von ganz allein, ob mit oder ohne Öl. Ist halt aber nicht so, dass im Ausgleich das Öl jetzt bei erholsamen 40 US$ stünde und der Euro bei 1,30.

Besonders eindrucksvoll ist dieses "inflatorische Perpetuum Mobile" in den diversen Datensätzen der USA zu erkennen. Inflations-Index neues Allzeithoch, Kern-Inflation höher als erwartet. Entwicklung der Produzentenpreise - im Index neues Allzeithoch, letzte Rate höher als erwartet. Auch der am Freitag veröffentlichte Index des Dienstleistungssektors (Non-Manufacturing PMI) bestätigt erneut: Die Preissteigerung nimmt weiter zu, insbesondere steigt der Kern nach oben, also ohne Energie.

Und spiegelbildlich gilt dies natürlich auch für Deutschland und die Eurozone. Auch hier sichtbar, gerade die Kern-Inflationszahlen klettern munter weiter. Entsprechende Datenreihen kann man sich zum Beispiel HIER zu Gemüte führen. Mitunter reicht aber auch der Blick auf den Kassenbon der täglichen Einkäufe und Besorgungen. 

 

Das ist natürlich harte Kost für die, deren Geschäftsmodell darauf basiert, immer neue Gelder in diverse Anlageformen zu verleiten, meist Mainstream Aktienportfolios oder deren ETF-Umwandlungen, um der schwab'schen ESG-Transformationsagenda finanziellen Rückhalt zu geben. Deren Parolen sind auch heute immer noch die gleichen: Die Talsohle liegt hinter uns, Peak-Inflation, Softlanding, FED-Pivot, Zinsschritt-Pause, Zinssenkungen voraus. Und wenn sich dieses Blendwerk an der Realität nicht mehr vorbei leugnen lässt, dann greift man zu: Kommender Ukraine-Wiederaufbau ist unser Konjunkturmotor oder aber das wiedereröffnete China - also der Kommunist, besorgt uns die kapitalistischen Traumrendite.

Der Krug geht halt so lange zum Brunnen, bis er kaputt ist.

 

Gleiche Verblödung und Verblendung auch beim Thema Ukraine. Medien und Politiker des Westens schwadronieren seit über einem Jahr vom baldigen Endsieg gegen Russland - seit über einem Jahr. Zur Erreichung dessen schickt man jetzt wieder ein paar Panzer, welche aber erst 2024 respektive 2025 in anvisierter Stärke (ca.  200, US+EU+UK) vor Ort sein werden/ sollen. Teils müssten sie ja erst gebaut, aufgefunden oder instand gesetzt werden. Das erklärt man auch groß und breit in den devot gehorsamen Talkshows. Zur Feststellung, dass ja dann die Erzählung von der in Kürze eintretenden Niederlage Russlands gar nicht stimmen kann und die westliche Führung offenkundig schon jetzt mit 1-2 Jahre fortdauerndem Krieg kalkuliert, für die Feststellung reicht der allgemeine Intellekt nicht. 

Weitsicht beweist die westliche Führung allein nur bei der sofortigen Bereitstellung von Bergepanzern. So können die abgeschossenen Leopards gleich weggeräumt werden und der Verursacher kann seinen Entsorgungspflichten nachkommen. 

 

Nicht minder schreckhaft die Ernüchterung bei MSNBC, als der Reporter vor Ort auf der Krim feststellen muss, dass die Bevölkerung gar nicht zur Ukraine zurück will. 

 

Oder aber wenn man feststellt, dass die westliche Führer dem Pöbel zwar lautstark die Niederlage Russlands unentwegt versprechen, um damit Entbehrungen und stattfindenden Niedergang zu rechtfertigen. Wobei man sich fragt, was hat das eine eigentlich mit dem anderen zu tun? Ist jetzt Darben der Garant für Sieg?

Selbe Rufer aber in eigenen privaten Verlautbarungen und auf der Münchner Sicherheitskonferenz bereits zu verstehen geben: Diesen Krieg werden wir nicht gewinnen.

 

Am Konflikt über die Ukraine bricht unweigerlich auf, was sich der Club der NATO seit 3 Jahrzehnten nicht eingestehen will. Er ist überlebt, gehört schon längst grundlegend reformiert, neu aufgestellt oder letztendlich abgeschafft. Im Kalten Krieg als Bollwerk gegen den Kommunismus hat das Gebilde super funktioniert. Was angesichts der klaren Front und dem alles überordnenden Thema auch nicht allzu schwierig war. 

Durch Ende des Kalten Krieges ist die NATO jetzt gezwungen, eine einheitliche Linie vorzugaukeln, die so nicht möglich ist. Ohne eisernen Vorhang als Frontlinie findet man sich plötzlich in einem Gemischtwarenladen aus unterschiedlichen geopolitischen Interessensphären und Spannungsfeldern wieder, welche durch die einzelnen Mitgliedsstaaten auch noch in den Club der NATO reingetragen werden. Türkei, Griechenland, Zypern sind da noch die am einfachsten verständlichen. Im Konfliktfall China-Taiwan droht für das Bündnis die totale Katastrophe. 

Und was macht die NATO, um die Realität ihrer eigenen Überalterung, ihres eigenen längst überlebt Seins zu verschleiern? Sie mobilisiert eine Garde an alter Kalte Krieger Mentalitäten, welche das verstaubte Feindbild von "Eckhard, der Russe ist da" neu aufpolieren. Einst der comichafte Schenkelklopfer, heute der Grundtenor geheuchelter politischer Ernsthaftigkeit.  

Man deutet Russland zum Kommunisten von einst um. Während man sich gleichzeitig erhofft, vom tatsächlichen Kommunisten China aus dem wirtschaftlichen Sumpf gezogen zu werden, um gegen das umgedeutete Russland weiter Krieg führen zu können. Nur um genau das umzusetzen, was man Russland vorwirft, seine eigene imperialistisches Expansionsagenda.

Früher hatte einst Grundschuldbildung ausgelangt, um zu verstehen, dass dieser Unsinn so nicht funktionieren kann und höchstens im eigenen Untergang enden wird. Im Gegensatz zum Volkssturm der westlichen Propagandapresse, die nicht müde wird, ihre Volontäre und Praktikanten mit Null Lebenserfahrung und Geschichtskenntnis zu verheizen, hat Russland es schon genau verstanden: Der jetzige Zustand der NATO ermöglicht deren Niederschlagung ohne direkten militärischen Showdown.

Allein Nordstream ist da ein hervorragendes Beispiel. Mittlerweile versuchen die westlichen Propaganda-Organe die Explosion der Pipelines ähnlich den Impfschäden oder Impftoten zu erklären - als plötzlich und unerwartet, quasi von ganz allein.

Dabei war schon vor Seymour Hersh jedem halbwegs Denkenden und Verständigem klar, die Sprengung kommt aus eigenem Haus. Wenn sie das US-Militär nicht selbst durchgeführt hat, dann kamen OK und Auftrag zumindest von der Biden-Administration. 

Das bedeutet aber gleichzeitig einen terroristischen, wenn nicht gar kriegerischen Akt gegen Deutschland aus den Reihen des eigenen Bündnisses heraus. Kein Wunder das Scholz und seine Regierungsmannschaft bei dem Punkt ganz schnell die Guschen verschließen und "Top-Secret" vorschieben. Und genau so macht sie der Vorgang zu Mittätern und Hochverrätern an der Bundesrepublik Deutschland.

Nun ja, wer seine eigene Bevölkerung in eine nutzlose und schädliche Spritze hinein tyrannisiert. Und nicht davor zurück schreckt, selbst Kinder krank und tot zu spritzen, der macht eben auch sowas. Beziehungsweise, muss er sowas mitmachen, weil sonst der Ballast an Verbrechen und deren Konsequenzen über ihm hereinbrechen würde.

Ihr propagierter Kampf um das "Überleben der Ukraine" ist in Wahrheit der Kampf um ihr eigenes Überleben. Ausgang schon jetzt absehbar. Es wird die teuerste NATO-Osterweiterung, die es nie geben wird. Und am Ende wird der Ukraine-Konflikt DIESEN WESTEN alles kosten. Gott sei dank.

 

Viel Vorwort, bevor man zum Markt und seinen Akteuren kommen kann. Manchmal ist es aber auch wichtig, größer auszuholen. Nur so wird verständlich, welche Substanz den verbliebenen finanziellen Nebelkerzen China-Wachstum und Ukraine-Aufbau inne wohnt. 

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Geschafft

Früh

Abend

 

In der Übersicht zu sehen, wie heute der Handelstag begann und wie er endete. Sichtbar nichts für schwache Nerven.

Gleichzeitig gab es auch an ganz anderer Front eine erstaunliche Entwicklung und man kann nur hoffen, dass jeder Metallbug sie auch mit bekommen hat. Mehr als mit der Nase reinstoßen, konnte man nun auch nicht.

 

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Und schon geht es los

Keine Ahnung, ob die Rating-Agentur Fitch diesen Blog verfolgt. Heute Vormittag wurde im Podcast noch darüber gesprochen. Heute am frühen Abend geht dann diese Meldung durch die Ticker. 

 

News-Ticker via DailyFX

 

Fitch mit einem ersten seichten Wink, ganz vorsichtig in einem Strauß Blumen versteckt.

 


 

Wer nicht denken will, …

wird es spüren.

[unbekannter Künstler]

 

Der US-CPI belegt, "Peak Inflation" hat es nie gegeben - und die Bullen ignorieren es.

Am Donnerstag Vormittag erklärt stimmberechtigtes Mitglied der Federal Reserve Loretta J. Mester, wir brauchen mehr Zinsschritte gegen die Inflation, in Dosis von 0,5% - und die Bullen ignorieren es.

Am Donnerstag Nachmittag wird die Inflation der Produzentenpreise veröffentlicht, natürlich höher als erwartet. Was machen die Bullen nach einer kurzen Schrecksekunde? Natürlich, sie ignorieren es.

Um 19:00 MEZ wiederholt stimmberechtigtes Mitglied der Fed - James Bullard, mit anderen Worten das, was Mester schon am Vormittag äußerte: Die Inflation ist zu stark, mehr Zinsschritte, Dosis 0,5% - und die Bullen ignorieren es.

Bis dann um 21:00 Uhr die Aussagen der Federal Reserve nochmals zusammengefasst durch die Presseticker wandern.

 

Und plötzlich steht der Bär in der Stube.

 

Und solchen Typen vertrauen andere tatsächlich ihr Geld an...


 

Gold, Silber, Ratio

Identifiziert wurde, dass die Edelmetalle derzeit nicht unter dem Dollar-Einfluss leiden, sondern vielmehr unter dem Yen. Identifiziert wurde auch ein ganz spezielles Yen-Pair.

Auch wenn wie gestern beschrieben, ein wildes durcheinander Reagieren auf Fakten und Daten jeden Sinnzusammenhang und damit jede Korrelation brechen lässt und Prognosen zum Würfelspiel werden. Am genaueren Blick für Gold und Silber kommt man dennoch nicht vorbei.

Platin extra noch mit anzuführen, erübrigt sich ja schon. Auch hier der eindeutige Beleg, für die gestern präsentierte und beschriebene Logik-Ferne. Der Markt glaubt an boomenden Arbeitsmarkt und fürchtet die Überhitzung - er verkauft die sensiblen Industriemetalle mit Indikatorcharakter (Silber & Platin) fleißig ab. Logik, dein Name ist nicht Finanzmarkt.

Aber gut, da muss der Metall-Bug durch. Ist ja nicht so, als das er in so etwas ungeübt wäre.

 

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US-CPI: Alarm im Kasperletheater

An diesem Dienstag, die Verkündung der wohl heißesten US-Inflationszahlen überhaupt. Und trotz eifriger Berechnungsumstellung durch das Büro für Arbeitsmarktstatistik fallen die Raten höher aus, als allgemein geschätzt. Und auch der Punktwert des Inflationsindex erreicht ein komplett neues Hoch. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wo dieser angesiedelt wäre, wenn man auf mathematische Schönfärbemittel verzichtet hätte.

Das im 4. Quartal 2022 umher getragene Mantra der Sektierer und Markt-Gurus, man hätte den Zenit der Inflation überschritten. Nur um eine Pseudo-Begründung reichen zu können, warum geliebte populär Aktienindizes von nun an nur steigen könnten und die Federal Reserve sich irrt. Dieser letzte Strohhalm der Realitätsausblendung, er ist nicht nur geknickt, er wurde heute komplett zerbröselt. Welch Überraschung.

Wie besagter Markt mit dem schmerzlichen Erwachen umgeht, dazu kommen wir gleich.

 

Da kann man noch so wirklich enorm schlaue und zutreffende Sätze formulieren und konsumieren:

"Dass monetaristische Zentralbanker allein schon wegen ihrer Irrlehre rund um den Unsinn von Milton Freedman destruktiv sind, braucht man nicht mehr erwähnen, jetzt geht es um die Quelle ihrer Gehälter, die Staatsanleihen. Warum?: Wo Monetaristen wirken, wird nie etwas Anderes als Staatsverschuldung entstehen (weil sie die Industriebasis zerstören), weswegen sie nur durch mehr Schulden bezahlt werden können. Bisher haben sie vor der Gefährdung der eigenen Gehälter dann haltgemacht. ...

Falls die 2-jährige US-Staatsanleihe unter die 100 bräche, ginge es bald um Return of Capital nicht um Return on Capital. [Hardassetmacro C.Vartian]"

 

Anmerkung von mir: Tja, bisher. Und, zum Glück ist Jerome Powell Anwalt und nicht Ökonom, dessen Gehalt notfalls aus dem Verkauf von Assets seines Arbeitgebers bedient wird.

 

Am Ende hilft es alles nichts, wenn man immer noch nicht in der Lage ist, zu verstehen, wieso, warum und weshalb. Dabei ist es so einfach.

Die Federal Reserve schraubt nicht an den Zinsen, weil es Inflation gibt. Sondern...

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