Oder, soll die AFD die neue SPD werden?
Im mitteldeutschen Halle hat irgendwer irgendjemanden erschossen. Unter normal wäre der Vorfall nur eine Spaltennotiz eines Lokalblattes, bei jährlich rund 750 Mord- und Tötungsdelikten in Deutschland auch kein Wunder - das menschliche Lebensrisiko grüßt gnadenlos. Mit und in Halle ist es aber anders.
Zum einen ist der vermeintliche Täter ein Deutscher. Welch verlogene Ironie, dass ausgerechnet jetzt die deutsche Nationalität medienübergreifend in den Vordergrund geschoben wird, wo doch gerade die linke Phalanx an Pressemäulern eigentlich die Auffassung vertritt, Nationalität wäre ein altes unnötiges Relikt, das abgeschafft gehört.
Weiterhin sieht sich der Täter - wenn soweit stimmend dargestellt, als Kämpfer einer überlegenen Rasse. Wie bezeichnend, dass der selbsternannte Herrenmensch ausgerechnet an einer Holztür scheiterte. Und nicht nur hier versagt der armselige ZDF-Germane. Wenn richtig geschildert, war das eigentliche Vorhaben, möglichst viele Juden zu meucheln. Und auch bei diesem versagt der erhabene Amokläufer. Die unglücklichen Opfer rein zufällig getroffen - eine Frau aus Halle und ein Mann aus Merseburg, der sich einen Döner holen wollte. Das hätten auch Du und besonders ich sein können.
Die Hervorhebung des Faktors Berichterstattung ist bewusst. Nicht überall da, wo ein Nazi drauf steht, ist auch ein Nazi drin. Siehe Chemnitz. Nachweislich kann der Hitlergruss auch medienwirksam von linken Provokateuren der Antifa-Horden gezeigt werden. Die Journaille nimmt es dankbar an und in so einem Fall zwingend unreflektiert auf. Und Ungereimtes gibt es auch im aktuellen Fall - wie Einzeltäterschaft und Landsberg zusammengehen, entzieht sich aktuell der schlüssigen Berichterstattung. Dabei ist man derzeit nicht Maulfaul. Ganz im Gegenteil. Wie eine fahrende Klagemauer rollt es über Deutschland hinweg. Obwohl kein einziger Jude dem Amoklauf zum Opfer fiel, die Klaviatur vom armen Juden und dem deutschen Judenhass spielt man rauf und runter.
Auch hier die Anmerkung, seit wann ist die Kategorie Jude eigentlich eine Nationalität? Gerade die, die hier von Gleichheit der Menschen und Egalität der Religionszugehörigkeit Tag ein, Tag aus schwadronieren, erheben plötzlich den Juden als ein Opfer höherer Güte.
Der Schaum des gekeiferten Entsetzens spritzt aus allen Kehlen, welche in der deutschen Politik Rang und Namen haben. Und selbst Macron aus dem fernen Paris lässt es sich nehmen, ein paar Salven abzuheucheln. Von den Medien ganz zu schweigen. SPIEGEL-Online schafft es, heute ganze 7 Artikel zu ein und der selben Soße untereinander auszukübeln. Propaganda muss im Wiederholungsmodus laufen, damit sie funktioniert.
Was für Pharisäer! Dabei wären es gerade die linken Schmierfinken, die sofort die Champagner-Korken knallen lassen würden, wenn der Staat Israel aufhört zu existieren und das bissel Landstrich ihren selbsternannten Brüdern und Schwestern in Palästina wieder übergeben wird. Dieses mediale Daueronanieren ist an Widerwertigkeit nicht zu toppen. Wo eigentlich die Opfer und deren Familien und Hinterbliebene im Vordergrund stehen müssten, wird plötzlich der Jude zur Vorlage.
Wo war denn bitte dieses extatische Entsetzen, die "Aufrichtigkeit" und die entscheidenen und wirksamen Gegenmaßnahmen, als Anis Amri den Breitscheidtplatz zusammenfaltete? Als Daniel Hillig in Chemnitz Frau und Kind zurück lässt? Die politischen Maßnahmen nachdem in Kandel die 15-jährige Mia vor einem Drogieriemarkt mit einem Messer regelrecht abgeschlachtet wurde? Ebenso wie die 14-jährige Susanna aus Mainz, die 15jährige Julia aus Viersen. Der 8-järige Junge, der in Frankfurt vor einen ICE gestossen wurde. Die 21-jährige aus Worms - Opfer eines polizeibekannten und nicht abgeschobenen Tunesiers. Nicht zu vergessen die Axt- und Sprengstoff-Attacken (Würzburg, Ansbach) oder die Vergewaltigungen in Freiburg.
Hier alle Opfer einer falsch verstandenen und praktizierten Toleranz, der bewussten Vermischung und Verwechselung von Asyl und Einwanderung zu benennen, würde den Rahmen sprengen. Denn es sprengt schon längst den Rahmen des Vorstellbaren. Die Spur der blutigen Messer ist lang und tief. Und diesen Opfern wird sichtbar zum Nachteil, das sie eben keine Juden waren. Irgendwelche Worte oder Akzente, gar Handlungen vom amtierenden Vorsitzenden des jüdischen Zentralrates - was für ein Schmock. Aber was soll man von einem Organ auch erwarten, dass eine Nutten verprügelnde Koksnase hofiert?
Das besonders Schizophrene daran, man beklatscht, begrüßt und empfängt mit offenen Armen ausgerechnet die Kulturkreise, welche die Existenz des Staates Israel schon seit der Wiege ablehnen und sofort den Weg frei machen würden, wenn Iran seine Atompilze nach Jerusalem transportieren täte. Man trällert etwas von "Der Islam gehört zu Deutschland", also genau die ideologische Kraft, welche gewaltvoll und diametral gegen das Judentum und Israel wirkt. Gebiert sich aber gleichzeitig als verständnisvoller Freund der jüdischen Glaubensgemeinschaft und katalogisiert die Opferlosen als Opfer.
Genau in diesem Verhaltensmuster liegt eine unterschätzte Kraft, eine Art Kern allen Übels.
Oder wie es Prof. Georges Bensson treffend ausdrückt: Wer die Juden perse als Opfer sozialisiert, legt schon den Grundstein für den nächsten Angriff.
Ganz praktisch, ganz einfach. Wie will man denn den welt-verschwörungstheoretischen Schmus vom grimmigen Itzeak, der da alle Schaltzentralen der Macht von Finanzen, bis Politik bis hinzu Medien unterwandert hat, Herr werden? Wenn in gleichgeschalteter Manier plötzlich alles wie von der Tarantel gestochen, um den stilisierten Juden trauert, der in Halle gar nicht zum Opfer geworden ist? Genau dieses Verhalten ist doch der Nährboden, auf dem dann solche oben beschriebenen "Herrenmenschen" ihre Zucht erfahren.
Ja und auch du Horst Seehofer darfst dir die Jacke des heuchelnden Dampfplauderers ruhig anziehen, sie steht dir nur all zu gut.
Als deutscher Innenminister hat er tatsächlich die Traute, etwas von einem deutschen Schwur zu erzählen, damit der Jude auch hier in Sicherheit leben kann? Ist jetzt Sicherheit ein Privileg, welches nur der jüdische Glaube in Anspruch nehmen darf?
Ich bin geschichtlich garantiert nicht allwissend, aber wann ein solcher in den Raum behaupteter Schwur vom deutschen Staat gegenüber Israel oder der jüdischen Glaubensgemeinschaft geleistet wurde, weiß ich nicht. Der für Deutschland geltende 2+4 Vertrag gibt nichts her, auch nicht der ehemalige Deutschlandvertrag von (1952-54) oder das Luxemburger Abkommen (1952). Wenn es schon um Schwüre geht, täte der Herr Innenminister gut daran, sich zu allererst mal seinen Amtseid vor Augen zu führen und zu hinterfragen, inwieweit er diesem schon gerecht wurde bzw. noch gerecht wird.
Über nicht gegeben Schwüren sinnieren, aber gleichzeitg den eigenen brechen, in dem man wieder Schlauchboots-Mannschaften ungefiltert einlädt, welche dann wie unverhofft, wie das Beispiel Rackete deutlich zeigt, für Folter und Vergewaltigungen verantwortlich sind. Und als Kirsche auf der Sahne, kommt noch dem Minister sein Lakai der Joachim Herrmann um die Ecke und meint, hier geistige Brandstifter identifizieren zu können.
Statt in die Gazetten wäre ein Blick in den Kosmetikspiegel angebracht. Genau solche Äußerungen und aufgezeigten Verhaltensweisen sind es, die der AFD den Zulauf besorgen. Es ist nicht blinder Hass oder die gern zitierte "ostdeutsche Abgehängtheit".
Es ist Ausdruck einer logisch folgenden und bewusst herbeigeführten blinden Ohnmacht gegenüber einer Politik, die wissentlich das Falsche unternimmt und so weder Deutschen noch Hilfesuchenden Sicherheit und Zukunft verschafft und erhält. Einzig Erodierung, Radikalisierung und Aufspaltung einer Gesellschaft sind die Folge. Die intelligenten und propaganda-erfahrenen Bevölkerungsteile unterliegen dieser Ohnmacht eben schneller, verstehen besser die Folgewirkungen, der falschen Richtung.
Apropo falsche Richtung. Im Kampf gegen "Rechts" empfiehlt Gideon Joffe im ZDF doch tatsächlich, dass jetzt ganz viele in Deutschland den David-Stern wieder öffentlich tragen sollen. Guten Morgen Herr Joffe, haben wir wieder gesprochen ohne nachzudenken? Das deutsche Straßenbild, gesäumt mit Menschen, die den David-Stern als Erkennungsmerkmal tragen, vielleicht noch in der Signal-Farbe Gelb?
Soweit eine Zustands-Inventur. Jetzt zu der Überschrift.