An diesem Dienstag, die Verkündung der wohl heißesten US-Inflationszahlen überhaupt. Und trotz eifriger Berechnungsumstellung durch das Büro für Arbeitsmarktstatistik fallen die Raten höher aus, als allgemein geschätzt. Und auch der Punktwert des Inflationsindex erreicht ein komplett neues Hoch. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wo dieser angesiedelt wäre, wenn man auf mathematische Schönfärbemittel verzichtet hätte.
Das im 4. Quartal 2022 umher getragene Mantra der Sektierer und Markt-Gurus, man hätte den Zenit der Inflation überschritten. Nur um eine Pseudo-Begründung reichen zu können, warum geliebte populär Aktienindizes von nun an nur steigen könnten und die Federal Reserve sich irrt. Dieser letzte Strohhalm der Realitätsausblendung, er ist nicht nur geknickt, er wurde heute komplett zerbröselt. Welch Überraschung.
Wie besagter Markt mit dem schmerzlichen Erwachen umgeht, dazu kommen wir gleich.
Da kann man noch so wirklich enorm schlaue und zutreffende Sätze formulieren und konsumieren:
"Dass monetaristische Zentralbanker allein schon wegen ihrer Irrlehre rund um den Unsinn von Milton Freedman destruktiv sind, braucht man nicht mehr erwähnen, jetzt geht es um die Quelle ihrer Gehälter, die Staatsanleihen. Warum?: Wo Monetaristen wirken, wird nie etwas Anderes als Staatsverschuldung entstehen (weil sie die Industriebasis zerstören), weswegen sie nur durch mehr Schulden bezahlt werden können. Bisher haben sie vor der Gefährdung der eigenen Gehälter dann haltgemacht. ...
Falls die 2-jährige US-Staatsanleihe unter die 100 bräche, ginge es bald um Return of Capital nicht um Return on Capital. [Hardassetmacro C.Vartian]"
Anmerkung von mir: Tja, bisher. Und, zum Glück ist Jerome Powell Anwalt und nicht Ökonom, dessen Gehalt notfalls aus dem Verkauf von Assets seines Arbeitgebers bedient wird.
Am Ende hilft es alles nichts, wenn man immer noch nicht in der Lage ist, zu verstehen, wieso, warum und weshalb. Dabei ist es so einfach.
Die Federal Reserve schraubt nicht an den Zinsen, weil es Inflation gibt. Sondern...