SWAMPDUMP #5
Deleverage: Zinsen & Aktien rauf? | Podcast 09-2024
Gestern beklatschte man noch die Annahme, Hurra jetzt hebt die Bank of Japan die Zinsen an (ja Anheben) und wir kommen zurück zur Normalität.
Heute haben die 'Long-Only-Everything-Er' registriert, dass sie nur ihren eigenen Sprengstoffgürtel bejubelt haben. Oder bildlich:
Die Sache mit den Zinsen in Japan - besser gesagt die Annahmen, welche dazu gereicht werden, ist die eine Sache. Das andere ist das damit unweigerlich verbundene Deleveraging - der Abbau von Yen-Carry Trades.
Japan: Die Sozialisten kommen
Und wer hätte gedacht, dass dies ausgerechnet einmal den Gold- und Silberbug freuen wird.
Bestes Zutun zur heutigen Kursentwicklung liefert aber die Bank of America, die schon jetzt ganz genau weiß, wie die Einigung der japanischen Gewerkschaften mit der großen japanischen Industrie über Gehaltserhöhungen von der Bank of Japan quittiert werden wird.
Willkommen in Gaga-Land, immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Banker her.
Die Nachrichtenlage hat natürlich unmittelbar Einfluss auf die Bewegung beim Edelmetall, die Yen-Korrelation wirkt durch. Doch damit wird es jetzt für den Bug nicht leichter.
Inflation vorbei? Das wars Lars
Ja,ja Inflation schwächt sich ab, ist vorbei, 4 Zinssenkungen mindestens, eigentlich gleich noch heute, denn morgen und bei der Buy-Everything-Bubble ist der Longterm-Boden eh schon gelegt.
Ehrlich, es gibt Leute und Experten, die müsste man wegen dem, was sie da allenthalben unter die Massen kippen, einweisen lassen. Weil sie schwersten Schaden der Allgemeinheit zufügen, eben mit solch einem realitätsfremden Gestammel - gerade auch beim Lieblingsthema Inflation und Zinsen.
Den 12. März 2024 darf man sich ruhig im Kalender anstreichen. Der Tag, an dem die Zinssenkungssekte so viel erwartete und erhoffte und schon die kommenden Zentralbankmeetings vorwegnehmen wollte.
Doch dann schlug die Realität gnadenlos durch:
Headline Inflation höher als erwartet, Core-Inflation höher als erwartet, Wohnkosten (Shelter) der größte Anstiegsfaktor in der Core-Rate, Lebensmittelkosten +21 % seit Start von "Bidenomics". Eine genaue Aufschlüsselung der Komponenten befindet sich HIER.
Damit trifft genau das ein, was auch eintreffen musste, wie hier auf dem Blog hinlänglich aufgezeigt und erläutert.
Zur Stunde steigt der Dollar, fallen die Metalle und fallen die Indizes. Der Chart unter dem Artikel zeigt, wer die Inflationsnews besser verkraftet. Und natürlich fallen auch die Anleihen im Kurs und damit steigen sie - die Renditen (Yields).
Na, immer noch awesome everything?